Sporttherapie in der Onkologie
Effekte der Bewegung in der Prävention
- bereits während des stationären Aufenthalts
- Allgemeine Risikoreduktion verschiedener Krebsentitäten (Orsini et al., 2008)
- Spezielle Risikoreduktion in Abhängigkeit verschiedene Krebsentitäten
→ Darmkrebs (Brownson et al., 1991, Samad et al., 2005, Wolin et al., 2009)
→ Brustkrebs (Freidenreich, 2001, Mc Tieman et al., 2003, Thune et al., 2007, Schmidt et al., 2008, Levin et al., 2009)
Effekte der Bewegung in der Akuttherapie
- während der konventionellen Therapie
(Chemotherapie, Bestrahlung, Hormontherapie, Antikörpertherapie)
- Gesicherte Ergebnisse zu positiven physischen und psychischen Auswirkungen während der Akuttherapie (Winningham et al., 1989, Mock et al., 1994, Baumann et al., 2005)
- Reduktion der Fatigue-Symptomatik (Mock et al., 1994, 1997, Dimeo et al., 1999, Schwarz et al., 2000, 2001, Tschuschke, 2005, Lungwitz et al., 2008)
- Erhöhung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität (Stevinson et al., 2004, Knois et al., 2005, Lungwitz et al., 2008)
- Keinen schädigenden Einfluss durch Sporttherapie (Markes et al., 2006)
Effekte der Bewegung in der Rehabilitation
- Allgemeine positive Wirkungen bei Brustkrebs-Patientinnen (Schüle 1983, McNeely et al., 2006)
- Verbesserung der Fatigue- Symptomatik (Berglund et al., 1994, Burnham et al., 2001, Courneya, 2003)
- Verbesserung der Lebensqualität (Celia, 1998, Courneya, 2003, Lucia et al., 2003)
- Reduktion der Rezidivwahrscheinlichkeit (Holmes et al., 2005, Meyerhardt et al., 2006)
- Verlängert die Lebenserwartung
- Geringere Komorbidität
Allgemeine Ziele - Ausdauer
- Erhalt bzw. Verbesserung der allgemeinen Ausdauerleistungsfähigkeit
- Verbesserung des kardiopulmonalen Systems, des Stoffwechselsystems, des Hormonsystems, des Immunsystems und des Blutgerinnungsmusters
Effekte des Ausdauertrainings
- Ausdauertraining mit gesicherten präventiven Effekten auf Brust- und Darmkrebs (Untenbruck & Ledvina, 1990, Lötzerich et al., 2002, Orsini et al., 2008)
- In der Früh-Rehabilitation v.a. Einsatz des aeroben Intervalltrainings zur Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit (Thiel et al., 1999, Dimeo et al., 1997, Adamsen et al., 2003)
- Gesicherte Ergebnisse zu positiven physischen und psychischen Auswirkungen während Akuttherapie (Winningham et al., 1989, Mock et al., 1994, Baumann et al., 2005)
- Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme (Adamsen et al., 2003, Dimeo et al., 1997, Winningham et al., 1989)
- Vorbeugung Muskelschwund (Adamsen et al., 2003)
- Positive Effekte auf physischer Ebene und im Bezug auf Lebensqualität in Akuttherapiephase (Picket et al., 1995, Uhlenbruck & Ledvina 1990)
- Verbesserung des Immunsystem, allerdings fehlende Dosis-Wirkung (Peters et al., 1995, Uhlenbruck & Ledvina, 1990)
Allgemeine Ziele - Kraft
- Erhalt/ Verbesserung der muskulären Kraftsituation
- Prophylaxe von Verletzungen
- Stabilisierung von Körperhaltung
- Förderung der psychischen Befindlichkeit
- Verbesserung der Lebensqualität
Spezifische Ziele- Kraft
- Bekämpfung der Tumorkachexie
- Erhöhung des Muskel- und Fettanteils
- Verbesserung des Innervationsvermögens (v.a. bei Polyneuropathien)
- Sturzprophylaxe
- Bekämpfung der chemotherapeutisch indizierten Osteoporose
- Bekämpfung des Fatigue-Syndroms
- Stärkung des Immunsystems
Allgemeine Ziele - Koordination
- Alltagshandlungen verbessern
- Mobilität erhalten
- Kraftverluste ausgleichen
- Bewegungsökonomisierung erreichen
- Reduktion des Verletzungsrisikos
Spezifische Ziele - Koordination
- Prävention von Immobiliditätserscheinungen
- Verminderung der Schmerzproblematik
- Rechtzeitige Gewöhnung an Bewegung im Rahmen der Krebserkrankung und ihrer Therapie
- Ablenkung von Krankenhausalltag
- Wiederherstellung oder Erhalt der (Alltags-) Geschicklichkeit und der Mobilität
- Kompensation des Kraftverlustes
- Erlernen neuer Bewegungsmuster
- Bewegungsökonomisierung
Allgemeine Ziele - Flexibilität
- Optimierung der Gelenkbeweglichkeit
- Verbesserung der Kontraktilität und Plastizität der Muskulatur
- Muskuläre Lockerung und Entspannung
- Vorbeugung von Fehlhaltungen/- stellungen
- Kontrakturprophylaxe
- Verletzungsprophylaxe
- Reduzierung von Schmerzen
- Verbesserung der Kraftentfaltung im Muskel
- Ökonomisierung von Beweglichkeit
Allgemeine Ziele - Entspannung
- Allgemeines Wohlbefinden
- Verbesserung der Lebensqualität
- Erlernen verschiedener Entspannungstechniken
- Bewältigung belastender Alltagssituationen durch individuelle Handlungskompetenz und Bewältigungsstrategie
Auch in der Palliativmedizin ist Bewegungstherapie zu empfehlen
Spezifische Ziele
- Symptombehandlung
- Verbesserung der Lebensqualität
- Sammeln neuer Erfahrungen
→ Schmerzreduktion, Ressourcenorientierung, Erhalt der Mobilität und der Selbstständigkeit, bewusste positive Körperwahrnehmung, Kommunikation und soziale Unterstützung
In einem persönlich-vertraulichen Vorgespräch teilen Sie mir Ihr Beschwerdebild und Ihre Wünsche mit. So stelle ich Ihnen Ihr individuelles Kraft- und/ oder Ausdauertraining zusammen. Das Übungsprogramm umfasst in der Regel zwei Trainingsangebote pro Woche: Gymnastik und/ oder Nordic Walking.
Anmeldung unter 06182-7862442.